Oregano

Lateinisch (Botanisch):  Origanum vulgare
Englisch: Oregano

 

Herkunft

Oregano liebt die Sonne. Je mehr Sonne er abbekommt, desto intensiver wird sein Aroma. Schon immer ist Oregano im gesamten Mittelmeerraum heimisch. In der Antike rankten sich die kuriosesten Legenden um das aromatische Gewürz. So soll die griechische Göttin Aphrodite Brautpaare mit einem Kranz aus Oregano gekrönt haben. Im Mittelalter wurde Oregano als Zauberkraut angesehen. Man sagte dem Kraut nach, dass es Hexen abwehren und den Teufel vertreiben könne. Bis in die Neuzeit hielt sich der Glaube, dass Oregano die Liebe frisch gebackener Ehemänner festigen könne. Noch in der Neuzeit wurden die blassrosa Blüten des Oregano genutzt, um Stoffe mit dem rötlichen Farbstoff zu färben.

Merkmale und Anbau

Heute wird Oregano in ganz Europa angebaut und hat sich über viele Länder verbreitet. Sogar in Skandinavien, auf dem Balkan, in Russland, in der Türkei und sogar im Himalaya-Gebiet und in Amerika wird Oregano kultiviert. Besonders gut gedeiht Oregano auf kalkhaltigen Böden. Oregano gehört aus botanischer Sicht zur Familie der Lippenblütler. Oregano ist ein kniehoher Strauch mit kleinen Blättchen.

Aroma und Verwendung

Der würzige, leicht süßliche Geschmack des Oreganos steht als Sinnbild für die mediterrane Küche. Oregano ist ein Muss für Pasta und Pizza, aber auch zu Gemüse und Fleisch passt Oregano perfekt. In der Tex-Mex-Küche wird Oregano sehr häufig mit Kreuzkümmel, Chili, Knoblauch und Zwiebeln kombiniert. Oregano ist mit Majoran verwandt, nicht umsonst wird Oregano auch „wilder Majoran“ genannt. Doch vom Geschmack harmoniert Oregano überhaupt nicht mit Majoran. Deshalb sollte man immer nur Oregano oder Majoran verwenden. Oregano harmoniert stattdessen sehr gut mit Rosmarin und Thymian. Oregano sollte mitgekocht werden, denn dann entfaltet er sein Aroma am besten.

Heilkunde

Oregano ist appetitanregend und wirkt sich positiv auf den gesamten Verdauungsapparat aus. Oregano verfügt zudem über antibakterielle Eigenschaften. Deshalb wird Oregano sehr häufig bei Rachenentzündungen sowie bei Husten und Atemwegserkrankungen eingesetzt. Wegen seines hohen Anteils ätherischer Öle sagt man Oregano zudem eine stimmungsaufhellende Wirkung nach. Oregano wurde deshalb früher auch „Wohlgemut“ genannt.