Petersilie

Blattpetersilie lateinisch (botanisch):  Petroselinum crispum convar. crispum
Wurzelpetersilie lateinisch (botanisch): Petroselinum crispum convar. radicosum
Englisch: Parsley

 

Herkunft

Bereits in der Steinzeit war Petersilie bekannt und wurde von den Menschen genutzt. Das ist durch Ausgrabungen bewiesen. Die Griechen und Römer wussten damals schon die blähungslindernde, verdauungsfördernde Heilkraft der Petersilie zu schätzen. Karl der Große ordnete sogar an, dass Petersilie wegen ihrer Heilwirkung in den Gärten und Klostergärten angebaut werden sollte. So verbreitete sich Petersilie, die wohl ursprünglich im Mittelmeergebiet und in Nordafrika beheimatet war, in ganz Europa. Heute fehlt Petersilie in nahezu keinem Hausgarten. Petersilie, oft auch Peterle oder Petergrün genannt, gehört zu den beliebtesten Kräutern überhaupt.

Merkmale und Anbau

Petersilie wird seit Hunderten von Jahren kultiviert. Petersilie gibt es mit krausen und mit glatten Blättern. Die krausen Blätter wurden vor allem deshalb kreiert, damit kultivierte Petersilie leichter von der giftigen Hundspetersilie unterscheidbar ist. Aus botanischer Sicht gehört Petersilie zu den sogenannten zweijährigen Hemikryptophyten. Petersilie kann bis zu einem Meter hoch werden, bildet Doldenblüten aus. Und diese Doldenblüten bringen dann die Petersilienfrüchte hervor.

Aroma und Verwendung

Petersilie schmeckt fein-würzig und ist in der Küche vielfältig einsetzbar. Petersilie würzt Suppen, Soßen, Dressings oder Kräuterquark. Auch schmackhafte Pestos können aus Petersilie (mit Pinienkernen und Pflanzenöl) hergestellt werden. Normalerweise werden frische oder getrocknete Petersilienblätter verwendet. Neben der Blattpetersilie erfreut sich jedoch auch die Wurzelpetersilie steigender Beliebtheit. Von dieser Art wird die Wurzel als schmackhaftes Gemüse genutzt.

Heilkunde

Seit Hunderten von Jahren gilt Petersilie als überaus wirksames Heilkraut. Petersilie wirkt harntreibend, verdauungsfördernd, krampflösend — sie wirkt sich positiv auf den gesamten Verdauungsapparat aus und beeinflusst den Blutdruck positiv. Wegen ihres hohen Vitamin-C-Gehaltes sagt man, dass Petersilie Frühjahrsmüdigkeit und Abgeschlagenheit, ja sogar Depressionen vertreiben kann. Äußerlich angewandt wirkt Petersilie in Form von Tee sogar gegen Schuppen.

Petersilie ist ein altes Hausmittel, um Insektenstiche zu lindern. Dazu wird die Stelle mit Petersilien-Tee oder Petersilien Tinktur betupft. Der Tee wird allerdings nicht aus den Blättern gewonnen, sondern aus Petersiliensamen, der sich aus den Dolden entwickelt, oder aus den Petersilienwurzeln. Einfach ein bis zwei Teelöffel Samen oder Wurzeln mit heißem Wasser übergießen — fertig.