Salbei

Lateinisch (Botanisch):  Salvia officinalis
Englisch: Sage

 

Herkunft

Ursprünglich war Salbei vor allem in Dalmatien und Mazedonien zu Hause. Schon vor Jahrtausenden wussten die Menschen die Heilkraft des Salbei zu schätzen. Die Druiden glaubten sogar, dass Salbei die Kraft habe, Tote wieder aufzuerwecken. Legenden um die Heilkraft des aromatisch-würzigen Krautes gibt es auch aus der Zeit der großen Pestepidemien. So sollen sich Diebe während der Pestepidemie in Toulouse mit Salbeitinktur eingerieben haben — und hätten sich so vor Ansteckung geschützt, besagen die Überlieferungen. Erst viel später nutzten die Menschen Salbei auch als Gewürz. Doch Salbei wird immer beliebter. Inzwischen gedeiht Salbei in nahezu allen gemäßigten Klimazonen der Welt — im Mittelmeerraum, auf der Krim, in Irland, Skandinavien und auch in den USA.

Merkmale und Anbau

Kaum ein Kraut kommt in so vielen verschiedenen Ausprägungen vor wie der Salbei. Die gängigsten Salbeiarten sind krautartige Pflanzen und Halbsträucher. Meistens haben die lanzettförmigen Blätter kleine Haare. Die Blüten sind — je nach Salbeisorte — unterschiedlich. Die Blüten des in Deutschland heimischen „gemeinen Salbei“ sind violett, manchmal auch weiß. Es gibt aber auch Salbeiarten, die blühen in leuchtendem Pink, in Orange- Rot oder in Blautönen. Sehr bekannt ist der Feuer-Salbei mit seinen leuchtend roten Blüten. Er wird oft als Beet- und Balkonpflanze verwendet.

Aroma und Verwendung

Salbei verströmt einen kampferartigen, sehr würzigen Geruch. Salbei passt zu italienischen Gerichten, würzt aber auch Fleisch-, Wild-, Geflügel- und Fischgerichte sowie Wurstwaren. Verwendet werden frische oder getrocknete Blätter, wobei getrockneter Salbei aromatischer ist.

Heilkunde

Klassischerweise ist Salbei das Mittel bei Husten und Heiserkeit. Wegen seiner antiseptischen Wirkung setzt die Naturheilkunde Salbei auch bei Zahnfleischentzündungen sowie für Mundspülungen ein. Salbei erfrischt den Atem, aber nicht nur. Salbei beruhigt zudem den Magen und kann Erkältungen vorbeugen.

Es gibt kaum ein Kraut, das in so vielen Variationen vorkommt wie der Salbei: Mehr als 1000 Arten gibt es. In Europa wächst der „gemeine Salbei“. Sehr bekannt sind der Ananassalbei, der Pfirsichsalbei und der Fruchtsalbei. Für die Parfumindustrie wird der Muskatellersalbei verwendet. In Mittelamerika kommt der „Heilige Salbei“ vor, er wird zum Räuchern verwendet.